Steimann.li Outdoor -> Schweiz -> Aargau -> Tüfels-Chäller, 30. Mai 2020
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Um den Egelsee rankt eine Sage.

Ein solches Scheusal von Ritter lebte auf einer Burg auf dem Heitersberg. Er hiess Riko. Sein Schloss aber wurde Bauernweh genannt, weil es den Bauern in der Gegend nur Jammer und Unglück brachte.
Der Ritter und seine rohen Waffengesellen zogen jeden Tag auf Raubzug aus. Auf dem Rückweg kamen sie an einem Hof einer Witwe vorbei, die den Zins nicht rechtzeitig bezahlen konnte. Die Unholde packten Hab und Gut der Frau zusammen, trieben sie und die Kinder aus dem Haus und zündeten es an. Nur eine handvoll Mehl wollte die Mutter noch mitnehmen für einen Brei für ihr jüngstes. Da riss der Ritter ihr das Kindlein aus den Armen und warf es in die Flammen. "Jetzt braucht es keinen Brei mehr", höhnte er und sprengte davon mit seiner Schar.
Die Mutter kniete in namenlosem Schmerze beim brennenden Haus nieder und flehte zum Himmel, dass er sich des Volkes erbarmen und seinen Jammer enden möge.
Und der Himml hörte die Wehklagen der unglücklichen Mutter. Noch in derselben Nacht erhob sich ein furchtbares Unwetter über der Gegen. Ohne Unterbruch zuckten Blitze auf die Burg herab, und unter gewaltigem Krachen versank sie mit Mann und Maus wohl hundert Klafter tief in den Abgrund.
Am folgenden Morgen lag ein tiefer, schwarzer See an der Stelle, wo sie versunken war. Es ist der Egelsee.

Augustin Keller

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